traduction

Publié le 8 nov. 2010 il y a 13A par Anonyme - Fin › 10 nov. 2010 dans 13A
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Sujet du devoir

Document 1
Es regnet
Als ich am nächsten Morgen in das Gymnasium kam, hörte ich auf dem zweiten Stock einen
wüsten Lärm. Ich eilte empor und sah, daβ fünf Jungen, und zwar E, G, R, H, T, einen
Verprügelten, nämlich den F.
„Was fällt euch denn ein?“ schrie ich sie an. „Wenn ihr schon glaubt, noch raufen zu müssen,
5 dann rauft doch gefälligst einer gegen einen, aber fünf gegen einen, also das ist eine
Feigheit!“
Sie sahen mich verständnislos an, auch der F, über den die fünf hergefallen waren. Sein
Kragen war zerrissen. „Was hat er euch denn getan?“ fragte ich weiter, doch die Helden
wollten nicht recht heraus mit der Sprache und auch der Verprügelte nicht. Erst allmählich
10 brachte ich es heraus, daβ der F den fünfen nichts angetan hatte, sondern im Gegenteil: die
fünf hatten ihm seine Buttersemmel gestohlen, nicht, um sie zu essen, sondern nur, damit er
keine hat. Sie haben die Semmel durch das Fenster auf den Hof geschmissen.
Ich schaue hinab. Dort liegt sie auf dem grauen Stein. Es regnet immer noch und die Semmel
leuchtet hell herauf.
15 Und ich denke: Vielleicht haben die fünf keine Semmel und es ärgert sie, daβ der F eine hatte.
Doch nein, sie hatten alle ihre Semmel und der G sogar zwei. Und ich frage nochmals:
„Warum habt ihr das also getan?“ Sie grinsen verlegen. Ich erkundige mich, ob sie es noch
nie gehört hätten, daβ sich seit Urzeiten her, seit tausend und tausend Jahren, seit dem Beginn
der menschlichen Gesittung, immer stärker und stärker ein ungeschriebenes Gesetz
20 herausgebildet hat, ein schönes männliches Gesetz: Wenn ihr schon rauft, dann rauft nur einer
gegen einen! Bleibet immer ritterlich! Und ich wende mich wieder an die fünf und
frage: „Schämt ihr euch denn nicht?“
Sie schämen sich nicht. Ich rede eine andere Sprache. Sie sehen mich groβ an, nur der
Verprügelte lächelt. Er lacht mich aus.
25 „Schlieβt das Fenster“, sage ich, „sonst regnet’s noch herein !“
Sie schlieβen es.
Was wird das für eine Generation? Eine harte oder nur eine rohe ? Ich sage kein Wort mehr
und gehe ins Lehrerzimmer. Auf der Treppe bleibe ich stehen und lausche: ob sie wohl wieder
raufen? Nein, es ist still. Sie wundern sich.
Ödön von Horwath, Jugend ohne Gott, 1937

Où j'en suis dans mon devoir

http://media.education.gouv.fr/file/capes_int/86/7/allemand_149867.pdf

page 45 merci



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